Wieviel CO² wird bei der Herstellung unserer Socken erzeugt? Eine Bilanz!
Unser Ziel ist es stets, unsere Socken so nachhaltig wie nur möglich zu produzieren. Dabei beachten wir jeden nur denkbaren Aspekt: Transportwege werden minimiert, Verpackungsmaterialien entsprechend ausgewählt und selbstverständlich wird auch der gesamte Herstellungsprozess diesbezüglich optimiert.
Bei allen Bemühungen ist es aber dennoch unvermeidlich, dass über den gesamten Herstellungsprozess CO² ausgestoßen wird. Da wir künftig CO²- oder klimaneutral produzieren möchten, ist es für uns enorm wichtig zu wissen, wie viel CO² wirklich durch unsere Socken verursacht wird.
Um es vorweg zu nehmen… unsere Berechnung hat erbraucht, dass ein Paar Socken in etwa 500 Gramm CO² erzeugt. Für diejenigen unter euch, die gerne etwas über die Hintergründ erfahren… hier die Details der Rechnung:
Baumwolle:
Die Baumwollpflanze an sich ist natürlich klimaneutral bzw. bindet sogar CO² in Ihren Pflanzenteilen und der Baumwollfaser. Dennoch werden aber durch die maschinelle Bearbeitung der Pflanzen und den Transport fossile Energieträger verbraucht und CO² wird erzeugt. Es gibt hierzu schon eine Vielzahl an Studien, welche wir für unsere Berechnung verwenden können. Ein Dokument des WWF gibt den Ausstoß von CO² mit 5,1 bis 5,7 kg pro Kilogramm Baumwolle an. Wenn wir auf 6 kg aufrunden, verursacht die Baumwolle ca. 240 Gramm CO² pro Paar Socken.
Synthetikfasern:
Die gleiche Studie des WWF gibt an, dass Synthetikfasern ca. 21,4 kg CO² pro Kilogramm Faser verursachen. Da wir deutlich weniger Kunstfaser als Baumwolle verstricken, fällt dies jedoch nur mit ca. 107 Gramm CO² ins Gewicht.
Garnspinnerei:
Aus der Rohbaumwolle muss natürlich ein Garn gesponnen werden. Dieser Vorgang erfolgt ausschließlich mechanisch und unter Einsatz von Strom. Unsere Garnspinnerei in Griechenland erzeugt einen großen Teil des eingesetzten Stroms selbst über eine PV-Anlage, muss aber dennoch Strom zukaufen. Laut eigener Aussage unserer Spinnerei, werden pro kg Garn ca. 1,35 kg CO² erzeugt, was ca. 54 Gramm pro Paar Socke entspricht.
Färberei:
Wir arbeiten hier mit einer der modernsten und nachhaltigsten Färbereien in Europa zusammen, der TVU GmbH in Leutershausen. Laut aktueller Berechnung werden pro kg gefärbten Garns ca. 0,662 kg CO² ausgestoßen: TVU-Newsletter-Wasser
Rechnet man das auf das Paar Socken um, ergibt das 26,5 Gramm CO².
Strickerei:
Das Stricken eines Paars dauert ca. 5 Minuten, die Maschine hat einen Stromverbrauch von ca. 3 kw in der Stunde. Macht nach Adam Riese und dem aktuellen Strommix in Deutschland in etwa 26,3 Gramm CO² pro Paar.
Transport:
Rechnet man die Wege aus Griechenland zu unserer Färberei, zur Strickerei und zu uns, kommt bei einer Direktverbindung auf 2252 km. Das wäre die minimale Distanz, die die Rohstoffe zurück legen müssen, bis am Schluss eine Socke daraus entsteht. Ein wahnsinnig kleiner Wert, wenn man es mit den textilen Ketten anderer Hersteller vergleicht. Rechnen wir 20% dazu, da sicherlich umgeladen oder ein Stau umfahren werden muss. Laut Umweltbundesamt stößt ein LKW ca. 112 Gramm CO² pro transportierter Tonne aus. Das würde wiederum umgerechnet auf das Paar Socken 12,1 Gramm CO² ergeben.
Fazit:
Wenn wir alles zusammen rechnen, ergibt sich ein Wert von 465,9 Gramm CO² pro Paar Socken. Ich möchte zu bedenken geben, dass dies ein ungefährer Mittelwert ist! Allein die Schuhgröße verändert diesen Wert, da eine Socke mit der Größe 45 – 47 mehr Material benötigt, als eine Socke mit 36 – 38. Dunkles Garn braucht mehr Energie zur Färbung als helles Garn und daher sind schwarze Socken minimal umweltschädlicher als weiße Socken. Die Auswirkungen sind aber minimal!
Summa summarum traue ich mich zu behaupten, dass dieser Wert von etwa 500 Gramm pro Paar Socken wirklich exzellent ist! Die meisten Autos stoßen so viel CO² aus, wenn man einmal zum Bäcker und zurück fährt.
Dies ist nur möglich, da wir konsequent auf kurze Wege achten und ganz klar den Dienstleistern den Vorrang geben, die nicht nur beste Qualität erzeugen, sondern auch explizit auf eine nachhaltige Produktion achten. Nur so lassen sich heutzutage Textilien nachhaltig und fair erzeugen!
Nichtsdestotrotz arbeiten wir gerade daran, diesen CO²-Fußabdruck durch die Pflanzung von Bäumen komplett auszugleichen. Wir werden darüber berichten!
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